Dienstag, 26. März 2019, 10:00–18:00 Uhr, Historisches Gebäude der SUB Göttingen

#arthistoCamp: Digitale Forschung zu den Dingen

Leitung: Martin Langner, Göttingen / Holger Simon, Köln

Am Vortag des 35. Deutschen Kunsthistorikertages veranstalten der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte und das Institut für Digital Humanities an der Georg-August-Universität Göttingen als Vorkonferenz-Programm ein BarCamp zum Thema „Digitale Forschung zu den Dingen“.
Auf diesem BarCamp möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden Fragen rund um die digitale Transformation der digitalen Geisteswissenschaften thematisieren. Der Kunsthistorikertag verweist in seinem Aufruf „Zu den Dingen!“ auf eine wichtige Besonderheit, die alle Wissenschaften materieller Güter betrifft: Kunst- und Kulturgüter sind stets an Materie gebunden, sie sind Dinge. Das unterscheidet sie grundsätzlich von den Literatur- und Sprachwissenschaften, weil der Text von Materie zu trennen und durch seine diskreten Werte (Alphabet) bereits digital ist. An die digitale Transformation stellt diese besondere Herausforderungen.
Wie können wir materielle Kunst- und Kulturgüter digital abbilden und speichern? Welche Instrumente, Techniken, Metadaten und Formate benötigen wir? Welche Anforderungen stellen sich durch die Dinghaftigkeit unserer Forschungsgegenstände an deren Zugänglichmachung? Wie wollen wir in Zukunft digital publizieren? Mit welchen digitalen Methoden können wir neue Erkenntnisse zu unseren Forschungsfragen gewinnen? Welche neuen Fragen ergeben sich aus algorithmischen Massendatenanalysen? Wie könnten die Interfaces einer Suchmaschine in Zukunft geschaffen sein? Wie visualisieren wir die Ergebnisse?
Die Fragen zur Veränderung der Kunstgeschichte und Archäologie aufgrund der Digitalisierung sind vielfältig, und so bunt soll auch das #arthistoCamp werden. BarCamps sind sogenannte „Unkonferenzen“. Nicht die Veranstalter legen das Programm fest, sondern die konkreten Themen werden erst am Tag selbst von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestimmt. Das Format der BarCamps eignet sich besonders gut, um ein Thema in seiner Breite anzugehen und vom Bedarf der Anwesenden auszugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auf diesem Wege zu Veranstaltern ihrer eigenen Konferenz. Egal ob Ihr eine Session anbietet oder nur teilnehmen wollt, alle sind herzlich willkommen.
Das #arthistoCamp richtet sich vor allem an Kunsthistoriker/-innen, Archäologinnen/Archäologen und Informatiker/-innen.
Für das leibliche Wohl (Frühstück, Mittagessen, Kaffeetrinken), genügend Räume und Moderationsmaterialien wird gesorgt sein. Und wenn jemand sich noch einmal informieren will, was ein BarCamp ist, so findet Ihr hier ein kurzes Video.

Um 16:30 Uhr fügen wir ein Zeitfenster ein, in dem wir über den Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und insbesondere das Konsortium NFDI4Culture informieren. Hierzu sind auch bereits anwesende Kongressteilnehmer-/innen eingeladen.

Für Essen, Trinken und Materialien fallen 15,- Euro Kosten an, die bei der Anmeldung entrichtet werden müssen.