Leitung: Florian Abe, Nürnberg / Ulrike Berninger, Nürnberg
Ob Michael Wolgemut, Albrecht Dürer oder Wenzel Jamnitzer – zahlreiche Nürnberger Künstler schufen ihre ambitionierten Werke im Auftrag des Patriziats der alten Reichsstadt. Die Exkursion möchte am Beispiel der Patrizierfamilie Tucher einige dieser herausragenden Objekte im Museum Tucherschloss und der Sebalduskirche vorstellen und dabei auch den Wandel zwischen vorreformatorischen Stiftungen und frühneuzeitlichen bis modernen Sammlungspraktiken thematisieren. Während in der Ratskirche Sankt Sebald exzeptionelle Werke wie etwa das Epitaph des Lorenz Tucher, ausgeführt von Hans Süß von Kulmbach nach einem Entwurf Dürers, in situ erhalten sind, bewahrt das Museum Tucherschloss u. a. Werkgruppen und Zyklen kostbarer Glasgemälde, Tapisserien aus Enghien oder Emaillekunst aus Limoges sowie eine Vielzahl von Familienporträts und seltenen Möbeln. Diese wurden in aufwendigen Kampagnen zusammengetragen und erlauben heute der Öffentlichkeit einen einmaligen Einblick in die Objektkultur des Nürnberger Patriziats vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
➔ Tucher Kulturstiftung
➔ Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal
Treffpunkt: Nürnberg, Foyer im Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal, Hirschelgasse 9–11
(selbstständige Anreise ab Erlangen mit dem Zug oder der S-Bahn)