Angeboten werden parallel zwei Stadtspaziergänge zu unterschiedlichen Themen, geleitet von Studierenden des Instituts für Kunstgeschichte.
A) Stuttgart als Residenzstadt
Stuttgart war seit dem Mittelalter Residenzstadt – zuerst der Grafen, seit 1495 der Herzöge und seit 1806 der Könige von Württemberg. Der Schwerpunkt des Stadtspaziergangs liegt auf dem planvollen Nebeneinander von Altem Schloss und Neuem Schloss. Weitere Bauten wie die Stiftskirche als Grablege, die Kanzlei, der Prinzenbau, der Fruchtkasten und das architektonische Fortleben des Neuen Lusthauses der Renaissance im Kunstgebäude Theodor Fischers vervollständigen das Ensemble.
B) Neues Bauen und Leitlinien des Wiederaufbaus
Stuttgart war als aufstrebende Industriestadt unter der Führung des liberal eingestellten Oberbürgermeisters Karl Lautenschlager eine Stadt des Neuen Bauens. Erhalten hat sich davon in der Innenstadt der Tagblattturm von Ernst Otto Oßwald (1927/28), dem bis 1960 Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken (1926/28) gegenüberstand. Der 1914 begonnene, 1927 fertiggestellte Hauptbahnhof von Paul Bonatz und Friedrich Scholer wird als Wegbereiter besprochen. Die Leitlinien des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg zeigen sich eindrucksvoll an der chronologischen Abfolge von abgerissenem Kronprinzenpalais (1962/63), ungeliebtem Kleinem Schlossplatz (ab 1969) und gläsernem Kunstmuseum (2005).
Treffpunkt: K2 (Campus Stadtmitte), Keplerstraße 17, Haupteingang Erdgeschoss
(vorherige Anmeldung erforderlich, limitierte Plätze)