Das Arbeiten in Denkmalpflege und Denkmalschutz ist keine leichte Kost. Begrenzte Personalressourcen müssen mit immer mehr neuen Themen umgehen. Investorendruck lastet auf historischer Bausubstanz genauso wie Debatten um Energieeffizienz, Klimaschutz und Barrierefreiheit. Der öffentliche Konsens über die Belange und die Schutzziele des Fachs schwindet. Bei allem Idealismus kann dies eine echte Belastung dafür darstellen, das Denkmal in seinen Bedeutungen und Potenzialen zu sehen.
Das Forum stellt die Frage, ob und wie sich die Last auf mehrere Schultern verteilen lässt. Die Herangehensweisen der in der Denkmalpflege tätigen Berufe an die Thematiken und an die Auseinandersetzung mit dem Begriff des kulturellen Erbes wie auch ihr jeweiliger Umgang mit der Substanz selbst sind sehr unterschiedlich. Fächerübergreifender Austausch und vernetztes Denken sind hilfreich. Zugleich ist das Ideal einer Festanstellung nicht mehr notwendig der vorausgezeichnete Weg. Es bietet sich an, alternative Berufswege und Formen der Zusammenarbeit zu finden, insbesondere, da die Denkmalpflege sowohl von amtlichen als auch ehrenamtlichen Akteuren bespielt wird.
Das Forum stellt Berufsfelder vor, die in der Denkmalpflege tätig sind und Berührungspunkte haben. Neben Landesamt (Ulrich Garbe als ehemaliger Gebietsreferent) und Gedenkstätte (Kurator Timo Saalmann) soll die Perspektive von Amt und Ehrenamt in Stuttgart als Kommune mit Strahlkraft für die Region vertreten sein (Ellen Pietrus, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde, und Bernd Langner, Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes). Die Forumsleitung bündelt die Impulse und stellt ins Plenum die Frage, wie Wege der Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure aussehen können und welche Diskussionen des Faches sie bedingen. Die Schlussdiskussion steht auch für einen offenen Austausch zu weiteren Fragen zur Verfügung.