Im Forum Freie Berufe wollen wir selbstständige Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker erneut unseren Horizont erweitern, uns gegenseitig (be-)stärken und Standpunkte für die künftige Verbandsarbeit zusammentragen. Corona hat uns gezeigt, wie uns eine Krise herausfordern, aber auch die Kreativität anspornen kann. In unserem Bereich trifft dies unter anderem auf neue Geschäftsmodelle zu, die einige von uns unter dem Druck des Lockdowns erarbeitet haben.
Im Forum möchten wir den Fokus auf eines der drei Elemente von Geschäftsmodellen richten, auf die Vielfalt von Erlös- und Ertragsmodellen. Wir stellen dabei die Frage, welchen Einfluss Erlös- und Ertragsmodelle auf den Erfolg von Geschäftsmodellen haben. Oder anders gefragt: Wodurch erwirtschaften Unternehmen ihre Einnahmen? Im E-Commerce-Bereich können das zum Beispiel Abonnementgebühren, Werbeeinnahmen oder Transaktionsgebühren sein. In Freemium-Modellen werden die Erträge aus den entsprechenden Folgeverkäufen erzielt. Was dies in der Übertragung auf den Kulturbereich oder noch konkreter auf das Arbeitsfeld von freiberuflichen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern bedeuten kann, möchten wir im Forum in drei aufeinanderfolgenden Formaten beleuchten.
Wir starten mit einem Impulsvortrag, der uns in die Methodik und Möglichkeiten von Erlös- und Ertragsmodellen einführt. Anschließend folgt ein interaktiver Workshop, in dem wir unsere eigenen Geschäftsmodelle (disruptiv) variieren, um sie anschließend zu schärfen: Was würde sich verändern, wenn meine Leistungen im Abo bezahlt würden? Wie nutze ich Freemium gewinnbringend für meinen Ertrag? Im dritten Teil möchten wir uns über Honorare und das Instrument der Honorarempfehlungen austauschen. Welche Mindeststandards möchten wir für unser Fach formulieren? Sind die Honorarempfehlungen noch zeitgemäß? Wie kommunizieren wir sie wirksam?