Leitung: Doris Gerstl, Erlangen-Nürnberg / Tadeáš Kadlec, Prag / Martin Mádl, Prag
Der geplante Tagesausflug führt nach Tschechien und bietet die Gelegenheit, drei historisch bedeutsame Orte zu besuchen: Kladruby, Plasy und Mariánská Týnice.
In Kladruby wurde 1711 das Benediktinerkloster Mariae Himmelfahrt von Johann Blasius Santini-Aichel einer Modernisierung unterzogen. Die im Kern romanische Basilika erhielt neue Fassaden und einen mächtigen Vierungsturm, in dessen 68 Meter hohen Kuppel Cosmas Damian Asam das Kirchenpatrozinium (Himmelfahrt Mariens) malte. Über den Arkaden des Langhauses sind Szenen aus dem Leben Mariens dargestellt, die Wandfelder im Chor zeigen Illustrationen zum Ambrosianischen Lobgesang. Zur Einweihung des neuen Chors fanden sich 1726 Vertreter des Benediktinerordens von nah und fern ein; zahlreiche prominente Aufträge in Brevnov, am Weißen Berg, in Prag, Regensburg und Wahlstatt folgten für die Brüder Asam.
Das Zisterzienserkloster Plasy, gegründet 1144, war ein bedeutendes geistliches Zentrum in Westböhmen, wurde jedoch während der Hussitenkriege schwer beschädigt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfolgte der schrittweise Wiederaufbau. Ab 1711 entstand ein neues Klostergebäude nach den Plänen des Prager Architekten Johann Blasius Santini-Aichel. Zahlreiche Künstler trugen zur Ausgestaltung bei, darunter Johann Christoph Lischka, Jacob Anton Pink, Franz Anton Müller und Josef Kramolin. Das Kloster wurde 1785 auf Beschluss von Kaiser Joseph II. aufgelöst. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts verfiel das Gebäude, wurde jedoch seit 1993 schrittweise restauriert.
Die Exkursion führt dann zur Propstei und Wallfahrtskirche Mariánská Týnice, die 1699 von Andreas Troyer, dem Abt von Plas, gegründet wurde. Die beeindruckenden Bauwerke aus dem 18. Jahrhundert, gestaltet von Johann Blasius Santini-Aichl, sind ein eindrucksvolles Beispiel für hochbarocke Architektur. Auch dieses Gebäude verfiel, wird jedoch seit 1993 schrittweise restauriert. Zusätzlich beherbergt der Wallfahrtsort das Museum und die Galerie von Nord-Pilsen.
Der Ausflug bietet die Möglichkeit, diese historischen Stätten zu erkunden und Einblicke in die Architektur und die kulturelle Bedeutung der Region zu gewinnen.
Die Exkursion schließt an die Sektion des diesjährigen Gastlandes Tschechien am Donnerstag, 14. März 2024 an.
Treffpunkt: Erlangen, an der Beachflag am Busbahnhof (auf der Rückseite des Hauptbahnhofs), Parkplatzstraße (An- und Rückreise per Reisebus)