Die Reichskleinodien in Nürnberg

Leitung: Benno Baumbauer, Nürnberg / Christine Demele, Nürnberg / Manuel Teget-Welz, Erlangen-Nürnberg

Heiltumsweisung am Schopperschen Haus, Holzschnitt von 1487, Staatsarchiv Nürnberg, Rst. Nürnberg Handschriften 399a

Die Reichkleinodien waren die Herrschafts­insignien der Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches. Neben Reichs­krone und Reichs­schwert gehörten zu ihnen die Heilige Lanze und ein Kreuz­partikel – bedeutende Christusreliquien, denen man im Mittelalter höchste Heilskraft zuschrieb. Von 1424 bis 1800/1801 wurden die Reichs­kleinodien in der Handels­metro­pole Nürn­berg verwahrt. Zu den jährlichen Heiltumswei­sungen auf dem Hauptmarkt pilgerten Menschen aus dem gesamten Reich. Für dieses Großevent wurde vor dem Schop­perschen Haus ein eigener „Heil­tum­stuhl“ aufgebaut und ein illustrierter Reliquien­führer gedruckt.

Der Rundgang führt quer durch Nürnberg und macht an Orten Station, die mit den Reich­skleinodien verbunden sind. Dazu zählen der Hauptmarkt als Ort der Heiltumsweisung, das Heiliggeistspital, in dem man den Reichs­schatz verwahrte, sowie das Germanische Nationalmuseum mit Albrecht Dürers Kaiser­bildern. Wie wurden die Reichskleinodien per­for­mativ inszeniert? Wie wurden sie aufbe­wahrt? Und was wurde nach der Refor­mation aus ihnen?

Der Rundgang ist auch als Ergänzung zur Sektion „Heilserwartung – Heilswirkung“ am Samstag, 16. März 2024 gedacht.
Die Ausstellung der Repliken im Stadtmuseum wird am Donnerstag, 14. März 2024, beim Ortstermin im Fembo-Haus thematisiert.

 

Treffpunkt: Nürnberg, am Fernrohr auf der Freiung der Kaiserburg (selbstständige Anreise ab Erlangen mit dem Zug oder der S-Bahn)